„Masorti“ (hebräisch: „traditionell“) vertritt innerhalb der jüdischen religiösen Strömungen eine Mittelposition zwischen Reform und Orthodoxie.
In den USA wird Masorti „Conservative Movement“ genannt. Masorti entstand im 19. Jh. in Deutschland als „positiv-historische“ Schule mit Rabbiner Zecharia Fraenkel. Damals wurde erkannt, dass mündige Juden in einer modernen Welt neue Fragen an die Tradition stellen, auf die neue Antworten gefunden werden müssen.
Tora und Halacha, jüdisches Lernen und jüdisches Leben – machen dabei unsere Gegenwart zu einem lebendigen Begegnungspunkt von jüdischer Vergangenheit und jüdischer Zukunft, von Tradition und Erneuerung.
Masorti im deutschsprachigen Europa steht für spannende und inspirierende jüdische Erfahrungen und Lernmöglichkeiten – für jung und alt, Frau und Mann. Masorti lädt jeden Einzelnen ein, sich mit der eigenen jüdischen Tradition auseinanderzusetzen und auf dieser Basis eine Perspektive für eine jüdische Zukunft in Deutschland zu entwickeln.
Grundprinzipien der Masorti-Bewegung sind:
- Das Studium der Tora und die Übertragung ihrer Prinzipien von Generation zu Generation.
- Die Einheit des jüdischen Volkes und die Förderung der Beziehungen zwischen Juden, wo immer sie leben.
- Die Zentralität der Synagoge in das Leben des jüdischen Volkes.
- Die Bedeutung der Erhaltung einer dynamischen jüdischen Praxis, die ihre Basis auf Halacha und Mitzwot hat, die in der jüdischen Kenntnis und Beachtung geerdet ist, die Liebe zur Tradition zeigt und gleichzeitig die Modernität und die positiven Aspekte des Wandels umarmt.
- Die Zentralität von Israel und die Kenntnis und Anwendung der hebräischen Sprache im Leben des jüdischen Volkes .
- Die Werte des Egalitarismus, des Pluralismus, der Toleranz und der Demokratie in der Entwicklung der jüdischen Tradition.