„Ukrainisch-israelisches Kantorenduo“
Sonntag, 21. April 2013, 16 Uhr – Gemeindehaus St. Paulus
Dank der Unterstützung durch die Kulturabteilung des Zentralrats der Juden in Deutschland ist es der Jüdischen Kultusgemeinde für Göttingen und Südniedersachsen e.V. sowie dem jüdischen Lehrhaus Göttingen e.V. gelungen, das ukrainisch-israelische Kantorenduo Svetlana Kundish und Assaf Levitin mit ihrem Lehrer Prof. Dr. Jascha Nemtsov für ein Konzert am 21. April um 16 Uhr in der Göttinger St. Paulus-Gemeinde zu verpflichten.
Svetlana Kundish (Sopran) und Assaf Levitin (Bariton) präsentieren ein Programm, das synagogale Gesänge mit jiddischen und hebräischen Liedern kombiniert. Die beiden jungen Sänger sind Ausnahme-Talente.
Svetlana Kundish, die als Kind aus der Ukraine nach Israel auswanderte, wurde mit dem 1. Preis beim Berliner internationalen Wettbewerb „Goldene Chanukkia“ ausgezeichnet und startete danach eine fulminante internationale Karriere als Konzertsängerin.
Der gebürtige Israeli Assaf Levitin ist bereits auf Opernbühnen in der ganzen Welt zu Hause. Er trat außerdem bei zahlreichen renommierten Musikfestivals auf, zuletzt sang er Hauptpartien bei der Münchener Biennale und dem Israel Festival 2012.
Beide Sänger studieren gegenwärtig die Kunst des Synagogengesangs am Kantorenseminar des Abraham Geiger Kollegs. Der bekannte Pianist und akademische Leiter des Kantorenseminars, Prof. Dr. Jascha Nemtsov, wird das Konzert nicht nur am Flügel, sondern auch mit lebendigen Erklärungen in deutscher und russischer Sprache begleiten.
Karten an der Tageskasse: 5 – 7 – 10 EUR.
„80 Jahre nach der Bücherverbrennung in Göttingen“
Freitag, 10. Mai 2013, 17 Uhr, Albani-Platz
Am 10. Mai jährt sich zum 80. Mal der Tag, an dem in Deutschland die Werke nicht nur jüdischer Autoren und Wissenschaftler öffentlich verbrannt wurden. Auf Initiative von Jüdischer Kultusgemeinde für Göttingen und Südniedersachsen e.V. und Jüdischem Lehrhaus Göttingen sind auf dem Albani-Platz ab 17 Uhr mit DGB, VVN und Stadtbibliothek kurze Lesungen von Texten dieser von den Nazis verbotenen, verfolgten, ins Exil getriebenen oder ermordeten Autoren ebenso geplant wie solche von Menschen, die von gleichen oder ähnlichen Bedingungen in der ehemaligen Sowjetunion (UdSSR) betroffen waren. Wir laden alle Mitglieder und Freunde ein, einen entsprechenden Text von nicht mehr als drei Minuten „Länge“ zu lesen. Russische Texte sollten auch als Übersetzung ins Deutsche verteilt werden.
Der Platz direkt vor der Albani-Schule hieß damals „Adolf-Hitler-Platz“. Die „Göttinger Zeitung“ schrieb dazu am 11. Mai 1933: „Die gestrige Aktion der Studentenschaft wider den undeutschen Geist begann mit einer großen Kundgebung im Auditorium maximum, schon lange vor Beginn musste der Hörsaal wegen Überfüllung geschlossen werden. Anschließend an die Reden im Auditorium formierte sich der Fackelzug der Studenten. SA und Stahlhelm, Korporationen und Freistudenten zogen mit ihren Fackeln durch die Straßen der Stadt nach dem Adolf-Hitler-Platz. Vor der Albanischule war schon der Holzstoß errichtet, auf dem Zeitungen, Zeitschriften, Broschüren und Bücher vornehmlich kommunistisch-sozialistischer Richtung zusammengetragen waren. Die Kundgebung wurde von einigen Gesängen des Studentenchors umrahmt und mit dem Horst-Wessel-Lied und dem Deutschlandlied geschlossen.“
Bei Wikipedia heißt es zu diesem Themenkomplex: „Anfang April 1933 forderte die Deutsche Studentenschaft ihre Organe auf, sich an einer vierwöchigen „Aktion wider den undeutschen Geist“ unter der Leitung von Hans Karl Leistritz zu beteiligen, die am 12. April beginnen und an deren Ende am 10. Mai spektakuläre öffentliche Bücherverbrennungen stehen sollten. Die Aktion erfolgte unter Berufung auf die Bücherverbrennung während des ersten Wartburgfestes 1817 und war als „Gesamtaktion gegen den jüdischen Zersetzungsgeist“ angelegt: „Der jüdische Geist, wie er sich in der Welthetze in seiner ganzen Hemmungslosigkeit offenbart, und wie er bereits im deutschen Schrifttum seinen Niederschlag gefunden hat, muss aus diesem ausgemerzt werden.“ Für die Hochschulpolitik bedeutete die „Aktion wider den undeutschen Geist“ den Anfang der Eroberung der Universitäten durch die zur „geistigen SA“ deklarierten Studentenschaften.
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