Sonntag, 22. Oktober 2017, 16 Uhr im Löwenstein
Ein „Streitgespräch“ mit Pfarrer Hans Haase und Mitgliedern des Jüdischen Lehrhauses Göttingen e. V.
Als „Streitgespräch“ angekündigt, entwickelte sich der Lernnachmittag im Zuge der Vorbereitung zu einem Diskussionsdialog zwischen Hans R. Haase, dem Pfarrer von St. Paulus und St. Vinzenz auf der einen Seite, und Eva Tichauer Moritz, Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde für Göttingen und Südniedersachsen sowie Mitgliedern des Jüdischen Lehrhauses auf der anderen. Geplant sind drei Abschnitte:
Nach der gegenseitigen Vorstellung mit den persönlichen Erfahrungen in der Religion des Anderen ist ein Vergleich beider Religionen geplant. Daran schließt sich eine Darstellung der Veränderungen für Katholiken und Juden an, die seit dem II. Vatikanischen Konzil bis heute mit der Wahl von Papst Franziskus einher gingen.
Dem Wesen des Lehrhauses entspricht der dritte Abschnitt. Hier können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Erfahrungen vortragen sowie Fragen stellen, die von den beiden Hauptreferenten sowie weiteren Mitgliedern des Lehrhauses beantwortet werden sollen.
Vor der „Lange Nacht der Erinnerungen“ am 9. November – ab etwa 19.30 Uhr ebenfalls im Löwenstein – entspricht dieser Lernnachmittag in herausragender Weise den in den Zwanzigerjahren des vorigen Jahrhunderts veröffentlichten Vorstellungen von Franz Rosenzweig, dem Begründer des Freien Jüdischen Lehrhauses in Frankfurt. Er erachtete die freie Diskussion als entscheidenden Weg zum gegenseitigen Verständnis.
Der jüdisch-christliche Kalender für 2018 ist erschienen. Er umfasst das komplette jüdische Jahr 5778 sowie die ersten Monate 5779. Wie immer ist der Kalender gegen eine Mindestspende in Höhe von 1 EUR pro Stück in der Begegnungsstätte Löwenstein erhältlich.