Eine Herausforderung nicht nur für Jüdinnen und Juden von heute
mit Dr. Sergey Lagodinsky am 27. Mai 2018 um 16 Uhr im Löwenstein
Antisemitismus in Deutschland – und nicht nur dort – wird immer häufiger offen oder inzwischen seltener latent praktiziert. Ereignisse der vergangenen Wochen belegen diese Tatsache eindrucksvoll. Ob Echo-Gewinner oder Parlamentarier einer Partei: Wie sollen wir damit umgehen. Mit diesen Fragen beschäftigt sich unser Referent Dr. Sergey Lagodinsky, Rechtsanwalt, Publizist und seit 2012 Leiter der Abteilung Europäische Union/ Nordamerika der Heinrich-Böll-Stiftung.
1993 übersiedelte er mit seiner Familie aus Astrachan (GUS) nach Deutschland. Nach dem Abitur in Kassel studierte er u.a. in Göttingen und Berlin Jura. Nach der Promotion zum Thema „Meinungsfreiheit und Schutz vor antisemitischen Äußerungen (HU)“ sowie einem Aufenthalt in Yale als World Yale Fellow 2010 erfolgte die Zulassung als Rechtsanwalt.
Als Mitglied der Jüdischen Gemeinde Berlin und Vorsitzender des Kulturausschusses ist er fast täglich mit dem offen oder latent gelebten Antisemitismus in Deutschland befasst. Zu diesen Themen publiziert Lagodinsky regelmäßig in überregionalen deutschen sowie internationalen Publikationen und verfasst auch Beiträge im Hörfunk.
Bekannt wurde er als Sprecher des von ihm initiierten Bundesarbeitskreises Jüdischer SozialdemokratInnen; von dieser Funktion trat er nach der Einstellung des Ausschlussverfahrens gegen Thilo Sarrazin durch die SPD zurück und gab sein Parteibuch ab.
Schon heute der Hinweis auf die Jüdischen Kulturtage Göttingen 2018:
Vom 14. bis 17. Juni 2018 feiert der Verein Jüdisches Lehrhaus Göttingen e.V. mit den Jüdischen Kulturtagen 2018 sein 16-jähriges Bestehen. Auf dem Programm stehen Musik, Tanz und Vorträge sowie zwei offene G’ttesdienste in der Synagoge Rote Straße 28. Das Programm wird derzeit zusammengestellt und liegt in Kürze gedruckt vor.
Einmal im Monat – meistens am zweiten Mittwoch – bietet Wieland Ulrichs mit Freunden des KlezPo einen „Liederabend“ im Löwenstein an. Vorgestellt wird jeweils ein jiddischer Song.